Effizienz Gipfel 2017 Herdan und Sauer

Uni-Institut EEP überreicht Positionspapier an BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan

21. Juni 2017

Energiewende in Gefahr: Gelebte Energieeffizienz braucht intensive Förderung von Maßnahmen, Technologien und Geschäftsmodellen.

Auf dem Energieeffizienz-Gipfel am 27. Juni in Berlin haben Heinz Dürr, Stifter des Instituts für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart, und EEP-Chef Professor Alexander Sauer dem BMWi-Abteilungsleiter für Energiepolitik Thorsten Herdan ein Positionspapier zur Förderstrategie des BMWi überreicht. Es war das zweite Papier, das vom Uni-Institut EEP zur Politikberatung an das Ministerium ging. Das EEP schlägt beispielsweise vor, dass die CO2- Einsparung die Förderhöhe wesentlich bestimmen soll.

Im Mai 2017 hatte das BMWi Handlungsempfehlungen zur Fortentwicklung der Beratungs- und Förderprogramme zu den Themen Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien veröffentlicht1 und damit den Weg in eine neue grundlegend reformierte Förderstrategie bis zum Jahr 2020 aufgezeigt. Das Stuttgarter Universitätsinstitut EEP, das unter anderem die Aufgabe hat, die hohe Bedeutung der Energieeffizienz für eine erfolgreiche Energiewende in der Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft klar hervorzuheben, nimmt nun in einem aktuellen Positionspapier kritisch Stellung.

Um die Effizienzziele der Energiewende zu erreichen, muss Deutschland aus Sicht des EEP

einfacher werden bei der Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen,
die Energieeffizienz als Einzelprojekt und auch als Gesamtsystem denken sowie
neue Technologien und Geschäftsmodelle entwickeln.
Thorsten Herdan sagte bei der Entgegennahme des Papiers im Atrium der Deutsche Bank in Berlin: „Ich begrüße das Engagement der Wissenschaftler des EEP und der Stiftung auf dem Weg zu einer Dekarbonisierungsstrategie für die Industrie. Das Positionspapier des EEP bestärkt uns darin, dass die neue Förderstrategie des BMWi einen Meilenstein in dieser Strategie darstellen kann.“

Heinz Dürr betont: „Mit einer Förderung von Energieeffizienz kann vier- bis zehnmal so viel fossile Energie eingespart werden wie mit einer Förderung von erneuerbaren Energien. Die Energiewende muss uns gelingen. Sei es über eine Förderung von Energieeffizienz durch steuerliche Maßnahmen wie vorgezogene, degressive Abschreibungen oder Sonderabschreibungen, den Abbau von Bürokratie und Regulierung im Energiemarkt oder die Standardisierung von Kompetenzprofilen in der Energieberatung.“ 

1 https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/foerderstrateige-energieeffizienz.pdf?__blob=publicationFile&v=12

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